Die zunehmende Vielfalt in der Gesellschaft spiegelt sich auch in der Gesundheitsversorgung sowohl bei den Patient*innen als auch beim Gesundheitspersonal wider. Zum einen wird aktuell der Mangel an medizinischem Fachpersonall breit diskutiert und auch in der Zukunft eine wachsende Herausforderung darstellen. Zugewanderte Arbeitskräfte werden immer mehr in Europa und speziell auch in Österreich sowohl für die grundlegende Pflege von kranken und älteren Menschen als auch als Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen gebraucht werden. Zum anderen haben intersektionale Wechselwirkungen zwischen Alter, Bildungsstand, Geschlecht und Migrationsgeschichte einen grossen Einfluss auf individuelle Teilhabechancen, Diskriminierungsrisiken und das Ausmaß der Versorgungsqualität von Patient:innen.
IZ Mitarbeiterin Petra Haderer befasst sich schon seit langem mit den unterschiedlichen Aspekten von Diversität im Gesundheits- und Pflegebereich und erläutert: „Diversitäts- und zukunftsgerechte Strukturen und Kompetenzen sind notwendig um einerseits eine positive Arbeitsatmosphäre frei von Diskriminierung zu schaffen und andererseits um den Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie eine gleich gute Qualität der Versorgung für Alle zu ermöglichen. All das stärkt unser Gesundheitssystem und erlaubt es Menschen, ihr Leben zu gestalten, am Arbeitsmarkt teilzunehmen, sich zu bilden und am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben zu partizipieren“
Diese Woche hält sie im Rahmen der wissenschaftlichen Jahrestagung der „Österreichischen Gesellschaft für Public Health“ (ÖGPH) einen interaktiven Workshop zum Thema:
„Schritt für Schritt gegen Diskriminierung im österreichischen Gesundheitswesen“
Der Workshop findet am 26. Mai, ab 11 Uhr im Cityhotel D&C, Völklplatz 1 in St. Pölten statt.
Titel der Tagung: „Vom Wir zum Ich, vom Ich zum Wir. Braucht es |noch] eine Solidargemeinschaft?“. 25. – 26. Mai im Cityhotel D&C, Völklplatz 1, 3100 St. Pölten
Der Workshop thematisiert Diskriminierung aufgrund von Diversitätsmerkmalen im Gesundheitswesen in Österreich. Im Anschluss folgen Kurzreferate und ein Erfahrungsaustausch von und mit Expertinnen zu strukturellen Herausforderungen sowie zu Diskriminierungserfahrungen von Patient*innen.
Sprecher*innen:
Ursula Trummer, Center for Health and Migration
Petra Haderer, IZ – Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung
Margret Jäger, Wissenschaftsabteilung AWZ Soziales Wien