Einzigartiges Festival spielt mit kreativer Bildung, internationalen Kunstinitiativen, sozialer Eingliederung und der Arbeit mit Migrant*innen und Geflüchteten zusammen
Laufzeit
Oktober 2019
– Dezember 2021
Einzigartiges Festival spielt mit kreativer Bildung, internationalen Kunstinitiativen, sozialer Eingliederung und der Arbeit mit Migrant*innen und Geflüchteten zusammen
Oktober 2019
– Dezember 2021
Seit 2015 findet im Grenzgebiet zwischen Armenien, Aserbaidschan und Georgien ein einzigartiges Festival statt: „One Caucasus“ verbindet die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, zwischen denen es viele ethnische Konflikte gibt und belebt die strukturschwache Region. In 5 Festivaljahren sind rund 9.000 Besucher*innen und mehr als 240 Freiwillige aus 34 Ländern und 5 Kontinenten angereist. Rund um das Festival gibt es – und das wird durch das Projekt ausgebaut – längerfristig angelegte Workshops und Fortbildungen für die Region, die Kunst und Kultur mit Pädagogik verbinden. Der völkerverbindende Aspekt soll auch in die Partnerländer gebracht werden: In sogenannten „Inter3Labs“ kommen Expert*innen aus allen vier Ländern zusammen und arbeiten an neuen Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
“Für mich war es ein prägender Moment, als ich verstanden habe, dass das Festival mehr ist als ein Musikfestival – und auch mehr als ein völkerverbindendes Friedensprojekt. Es ist gleichzeitig eine Form der Entwicklungszusammenarbeit.“
Alice Scridon,
Projektmanagerin
Das Festival „One Caucasus“ macht einen einzigartigen Raum für Jugendliche auf, aus der Kaukasusregion (und weit darüber hinaus) über Konfliktgrenzen hinweg zusammenzukommen. Das Projekt etabliert ein neues Format des Festivals, macht es frei zugänglich und teilnehmer*innen-orientierter. Außerdem baut es das dazugehörige Bildungsprogramm aus, das interdisziplinär Kunst und Kultur mit Pädagogik verbindet und durch Schulworkshops und Lehrer*innenweiterbildung Impulse für die multiethnische, strukturschwache Region Kvemo-Kartli setzt.
Georgien
Österreich
Polen
Portugal
„Beim Festival war zum Beispiel die Wasserversorgung immer ein Problem. Aber das geht natürlich dem Dorf auch sonst so. Indem wir das Problem für das Festival lösen, profitiert das ganze Dorf.“
Alice Scridon,
Projektmanagerin
In den Partnerländern Österreich, Polen und Portugal organisiert das Projekt die sogenannten Inter3Labs, um den völkerverbindenden Aspekt des Festivals auch in andere Regionen zu tragen. Diese interdisziplinären, forschungsbasierten Initiativen bringen Künstler*innen und Expert*innen mit gesellschaftlichen Gruppen zusammen, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind – insbesondere mit Migrant*innen und Geflüchteten. Gemeinsam arbeiten sie mithilfe von Kunst und Kultur an Lösungen für die entsprechenden gesellschaftlichen Konflikte. In Österreich zum Beispiel entwickeln Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie gemeinsam mit dem Wiener Beschwerdechor eine Performance, um ihre Anliegen musikalisch auszudrücken und so in der Öffentlichkeit hörbar zu machen.
„Es gibt zum Beispiel Medienworkshops zum Thema, wie man Bildung mit Film verknüpfen kann. Mir gefällt diese Verbindung von Kunst und Kultur mit pädagogischen Aspekten.“
Alice Scridon,
Projektmanagerin
Zu jeder Ausgabe des Festivals bzw. Bildungsprogramms wird ein Dokumentarfilm gedreht, ebenso wie zu jedem der Inter3Labs. Außerdem wird das im Projekt entwickelte Know-How in ansprechende Schritt-für-Schritt-Animationen verwandelt, sodass Pädagog*innen, Künstler*innen, Musiker*innen, Architekt*innen und Kommunalverwaltungen weltweit davon profitieren können. Diese fünf Dokumentarfilme und fünf Animationen werden online verbreitet.
Alles Wissenswerte zum Festival und wie man sich dabei engagieren kann, gibt es auf der „One Caucasus“-Website
Bei Fragen und Anliegen in Zusammenhang mit diesem Projekt melden Sie sich gern bei uns: