Handbuch „ARTiculating Values“

Theaterpädagogische und kreative Übungen, um junge Menschen in einer globalisierten Welt Orientierung in ihrer Identitätsfindung zu geben und sie für Vielfalt, Grundrechte und Demokratie zu sensibilisieren

Materialien & Tools
Jugendarbeit, Vereine & Organisationen
Bildung, Demokratie, Diversität, Friedensarbeit, Interkulturelle Kompetenzen, Jugend
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Entstehung

2012

im Rahmen des Projekts „ARTiculating Values: Youngsters act in EuroMed“ in Kooperation mit BAOBAB

Voneinander lernen auf Augenhöhe

Das Projekte „ARTiculating Values”, in dessen Rahmen dieses Handbuch enstanden ist, ist eines dieser internationalen Projekte, die eine Begegnung aller Beteiligten auf gleicher Augenhöhe ermöglichen und verdeutlichen, dass wir alle voneinander lernen können: Lehrer*innen von Schüler*innen, „Einheimische“ von „Zugewanderten“, … und vice versa. Dieser Prozess ist natürlich umso spannender, je größer die Bandbreite der unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen der Beteiligten ist. Der Horizont wird erweitert und der eigene Standpunkt sowie die Vorstellung dessen, was gut und richtig ist, relativieren sich.

Junge Menschen ermutigen und inspirieren

Angesichts der Globalisierung, der weltweiten Verflechtungen und Veränderungen können sich individuelles Wissen, soziale Verhaltensformen und persönliches Handeln immer weniger auf „bewährte Traditionen“ berufen. Folglich ist es unabdingbar, jungen Menschen eine Orientierung für den lebenslangen Prozess menschlicher Identitätsfindung anzubieten und sie darin zu bestärken, globale Zusammenhänge zu sehen und Vielfalt als Bereicherung wahrzunehmen. Bildungsarbeit kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie eigene Erfahrungen in Begegnungen mit „den Anderen“ ermöglicht und zu Handlungsformen ermutigt, die Menschen befähigen, ihre Grundrechte wahrzunehmen und an der Gestaltung demokratischer pluralistischer Gesellschaften aktiv mitzuwirken.

Autorin

Rebekka Zeilinger

Förderung

durch die Austrian Development Agency, das damalige Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) und das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA)

Theaterpädagogische und kreative Methoden

Im Sinne des ganzheitlichen Lernens sind dabei das eigene Entdecken, die Vernetzung mit allen Sinnen und ein selbstbestimmtes, nachhaltiges und freudvolles Lernen mit „Herz, Kopf und Fuß“ in einer wohlwollenden Atmosphäre wichtig. Theaterpädagogische und andere kreative Methoden haben dieses Potenzial. Sie beziehen die emotionale Ebene konstruktiv mit ein und ermöglichen es, auch in heterogenen und schwierigen Gruppenkonstellationen Vertrauen zu entwickeln und den Teamgeist zu stärken. Das von Augusto Boal entwickelte „Theater der Unterdrückten” erlaubte, neue Situationen am eigenen Körper erlebbar zu machen, mit den „Schuhen der anderen zu gehen“ oder verschiedene Konfliktsituationen durchzuspielen und eigene Lösungsstrategien auszuprobieren.

Dieser Prozess ist natürlich umso spannender, je größer die Bandbreite der unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen der Beteiligten ist. Der Horizont wird erweitert und der eigene Standpunkt sowie die Vorstellung dessen, was gut und richtig ist, relativieren sich.

Rebekka Zeilinger