Kostenlose Materialien und Unterrichtsvorschläge rund um Jugendkontakte in Mitteleuropa nach 1989
Entstehung
2009
Kostenlose Materialien und Unterrichtsvorschläge rund um Jugendkontakte in Mitteleuropa nach 1989
2009
Viele Jahre ist es her, dass der Eiserne Vorhang gefallen ist, diese nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtete, mit Wachtürmen und Stacheldraht bewehrte, feindliche Grenze mitten durch Europa. Nach 1989 geborene Jugendliche können sich diese furchteinflößende Trennungslinie zwischen Ländern, die über Jahrhunderte hinweg durch eine gemeinsame Geschichte geprägte Nachbarn gewesen waren, kaum mehr vorstellen. Dennoch hat der Kalte Krieg, dessen Ausdruck diese Barrikade war, Schranken in den Köpfen der Menschen auf beiden Seiten hinterlassen, die es zu überwinden gilt – aber wie?
Die Jugend hat zumeist keine Vorstellung davon, dass das Verschwinden des Eisernen Vorhangs auf die Entwicklung zu einem neuen Europa enorme Auswirkungen gehabt hat und immer noch hat. Damit ist eine Entwicklung in Gang gekommen, die unseren Kontinent – zum ersten Mal in der Geschichte – zu einem demokratischen werden hat lassen. Demokratie eröffnet bereits jungen BürgerInnen umfassende Partizipationsrechte. Es gilt daher, die Jugendlichen zu verlocken, sich an der Mitgestaltung ihres Landes, ihrer Region und letztlich Europas zu beteiligen
Lehrer*innen
In der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen aus den Nachbarländern können die Jugendlichen ähnliche Standpunkte finden, gemeinsame Interessen erkennen und Projekte entwickeln, um diese in der Region durchzusetzen.
Christine Kisser
Barbara Helm
Gertraud Steininger
Ana Ionescu
Barbara Solberger
Julia Valenta
Im Allgemeinen sind junge Menschen neugierig auf Sprache, Kultur, Tradition, Brauchtum und Geschichte anderer Länder. Jugendkontakte nutzen diese Wissbegierde. Sie helfen Interessierten, Partnerschaften zu knüpfen, die ihnen den Reichtum und die Vielfalt europäischer Kulturen, aber auch ihre zahlreichen Gemeinsamkeiten vor Augen führen. In der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen aus den Nachbarländern können die Jugendlichen ähnliche Standpunkte finden, gemeinsame Interessen erkennen und Projekte entwickeln, um diese in der Region durchzusetzen. Dabei werden sie die Erfahrung machen, dass ihre Anliegen eher Wirksamkeit erlangen, wenn sie in gemeinsamer Abstimmung und im Bewusstsein sich gegenseitig ergänzender Stärken identifiziert wurden.
Durch gemeinsames Tun Erreichtes kann Schranken überwinden und so aus Nachbarn Freunde werden lassen.
Christine Kisser
Das Heft war ursprünglich als Begleitmaterial zur Ausstellung „Aus Nachbarn werden Freunde – Jugendkontakte in Mitteleuropa nach 1989“ konzipiert. Es enthält aber zahlreiche Unterrichtsvorschläge und Informationen zum Thema Jugendaustausch und Zusammenwachsen nach dem Kalten Krieg, die auch ohne den Ausstellungsbesuch verwendet werden können.
Mit den Materialien in diesem Handbuch können Sie Jugendliche motivieren, aktiv ein zusammenwachsendes Europa mitzugestalten.
Die Publikation ist kostenlos zum Download erhältlich und für die nicht-kommerzielle Nutzung freigegeben. Für eine kommerzielle Nutzung kontaktieren Sie bitte office@iz.or.at.