Kostenloser Online-Artikel mit praxisnahen Erklärungen und Tipps zu vorurteilsbewusster Erziehung
Entstehung
2019
erarbeitet vom IZ im Auftrag von eltern-bildung.at
Kostenloser Online-Artikel mit praxisnahen Erklärungen und Tipps zu vorurteilsbewusster Erziehung
2019
erarbeitet vom IZ im Auftrag von eltern-bildung.at
Jede*r Erwachsene und jedes Kinder hat Vorurteile. Zunächst bieten uns Vorurteile eine wichtige Orientierung. Sie ermöglichen es uns, unsere komplexe Wirklichkeit zu reduzieren und bieten uns Orientierung. Die Grenze zum Vorurteil ist dann überschritten, wenn „Vor-Urteile“ nicht mehr als vorläufig gelten, sondern als alleinige Wirklichkeit ins Bewusstsein übernommen werden, um das eigene Welt- und Selbstbild zu stabilisieren und zu legitimieren.
Und genau hier entsteht die eigentliche Gefahr von Vorurteilen. Die negative Bewertung von Menschen und die Abwertung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen (z.B. Menschen mit dunkler Hautfarbe, Migrant*innen, Menschen mit Fluchterfahrung, Obdachlose, Menschen mit Beeinträchtigungen) kann zu Ausgrenzung, Diskriminierung, Mobbing oder z.B. Hate Speech (Hassreden) im Internet führen.
Alice Scridon
„Bereits mit vier Jahren sind Kinder in der Lage, soziale Kategorien zu differenzieren und ihre eigene soziale Gruppe zu bevorzugen. Diese Zuschreibungen schaffen eine scheinbare Normalität, in der sich Herausforderungen und Machtverhältnisse unserer Gesellschaft widerspiegeln.“
Alice Scridon
Unsere Vorurteile wirken sich auf unser Verhalten und unsere sozialen Beziehungen aus – im täglichen Miteinander als auch in der Online-Welt. Wenn Kinder einen respektvollen Umgang mit Vielfalt lernen sollen, so bedarf es einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit Diversität, die Eltern aktiv fördern können.